Seit Mai 2012 darf es das Prädikat „Die schönsten deutschen Bücher“ tragen. Eine Jury der Stiftung Buchkunst zeichnete es als eines der „25 schönsten Bücher des Jahres 2012“ aus. „Wenn die Stiftung ein Buch prämiert, ist das für die Hersteller und Gestalter der Ritterschlag“, so die Vorstandsvorsitzende der Stiftung in einem Interview. Pro Sparte werden fünf Bücher ausgewählt, der „Beschissatlas“ gehört zur Kategorie Ratgeber & Sachbücher. Die Jury wählte das Werk aus insgesamt 889 Einsendungen aus. Ihre Begründung:
„Hier wird ein brisantes Thema auf unverkrampfte Art dargestellt. Es ist ein zwar unterhaltsames, aber erschütterndes Panoptikum des ökonomischen, ökologischen und sozialen Chaos auf diesem Planeten. Der unterhaltsame Aspekt wird nicht nur getragen durch das journalistische Konzept, sondern vor allem durch die hybride Bebilderung. Piktogramme, Diagramme, Karikatur, Collage, Handzeichnung, Computergrafik – mal malerisch, mal grafisch, meist farbig, manchmal schwarzweiß, hier erzählerisch, da didaktisch – das alles wirkt beim Durchblättern (auch wenn die Klappenbroschur sich durch das suboptimale Aufschlagverhalten etwas sträubt) enorm anregend; fast bekommt man den Eindruck, man hätte ein Kinderbuch oder etwa ein Lehrbuch der Illustrationsstile vor sich.
Aber Vorsicht: In dem Augenblick, wenn man an irgendeiner Stelle innehält, schlägt diese Heiterkeit in bittere Ironie um, und zwar als Parallelführung zum real existierenden Zynismus der globalisierten Ökonomie. Selten wurde einem so schön so schwindelig. Man tröstet sich lediglich in der Hoffnung, dass der ein oder andere Aspekt vielleicht etwas zu pauschal zusammengefasst sein möge. Dieses Buch ist also ein besonderes Beispiel dafür, wie subversiv gestalterische Energie sein kann.“
Auszüge aus den Rezensionen:
Sabine Vogel von der Berliner Zeitung bzw. Frankfurter Rundschau urteilte: „Nichts ist so manipulativ einsetzbar wie Statistiken. Weil die gescheite Ute Scheub das natürlich auch weiß, formuliert sie ihr Anliegen direkt und ohne Scheu vor Ideologieverdacht. Ziel dieser wahnwitzigen Zahlensammlung ist Aufklärung über Ungerechtigkeit. Am Ende jeder der 12 Kapitel ihres tollen (und von Yvonne Kuschel zauberhaft illustrierten) „Beschiss-Atlas“’ heißt es deshalb appellativ „So kann es auch sein“.
„Figaro“-Rezensentin Bettina Baltschev fand den „Beschissatlas“ so überzeugend, „dass man ihn sich gut auch als Schulbuch vorstellen könnte“.
„Welt“-Rezensentin Claudia Ehrenstein störte sich zwar an dem „derben Titel“, fand indes, dass wir „erstaunliche und oft auch überraschende Zahlen“ in dieser „ungewöhnlichen Datensammlung“ aufbereitet haben.
Ralf Julke von der Leipziger Internet-Zeitung befand: „Das Erstaunliche an diesem Buch und seiner Faktenfülle: Es führt all die brennenden Problemfelder der Gegenwart zusammen, all die Einzelbaustellen, die in der täglichen Berichterstattung scheinbar nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Und wenn man so durchblättert und so seine kleinen Freuden mit den witzigen Illustrationen von Yvonne Kuschel hat, merkt man, dass die Probleme alle miteinander zusammen hängen.“
Und Radio Bremen fand: „Das Buch lohnt wirklich. Es ist eine absolut ungewöhnliche Datensammlung.“
Hier eine Videorezension der WAZ-Verlagsgruppe: http://www.derwesten.de/video/buchtipp-scheub-kuschel-beschiss-atlas-id6660581.html
Und hier eine Rezension aus der Schweiz: http://www.20min.ch/panorama/news/story/30372683