„Der große Streik der Pflanzen“: Was passiert, wenn Pflanzen wegen der Klimakrise in den Streik treten? Das thematisiert der Ende Januar 2022 im Berliner Verlag Jacoby&Stuart erscheinende Klimakrimi „Der große Streik der Pflanzen“ von Ute Scheub. Das Buch richtet sich an Lesende ab 12 Jahre und an Erwachsene, die in der fortschreitenden Erdüberhitzung Hoffnung brauchen. Denn das Buch hat ein Happy End, und die Menschheit könnte auch eines erleben.
Die Erzählerin der Geschichte ist eine Mohnblume. Sie berichtet, wie sich im Jahr 2028 wütende Pflanzen zusammentun, weil sie in heißen Sommern zu vertrocknen drohen und schlecht behandelt werden. Sie verständigen sich mittels Duftstoffen und Pilzgeflechten an ihren Wurzeln, dass sie keine Früchte mehr für die Menschen produzieren. Weil das zunächst aber nichts hilft, eskaliert der Streik und die Situation immer mehr.
Der 13-jährigen Tamara und dem 14-jährigen Aldo gelingt es mittels Künstlicher Intelligenz, den Pflanzen zuzuhören. Sie tragen deren Forderungen der Regierung vor, doch die stellt sich taub. Erst die Pflanzen in den Sauerstoff-Streik treten und Tiere, Kinder und Jugendliche sich mit ihnen solidarisieren, wird die Regierung gestürzt…
In einem ausführlichen Anhang erklärt die Autorin, welche Teilaspekte ihrer Geschichte real sind. Wie die moderne Biologie inzwischen weiß, haben Pflanzen viele Sinne und unglaubliche Eigenschaften. Ihre wichtigste Fähigkeit ist die Photosynthese. Wenn die Erde mit bestimmten Methoden wiederbegrünt würde, dann könnte die Klimakatastrophe abgebremst und irgendwann ganz gestoppt werden.
Die Berliner Autorin, die lange Jahre als Ökoredakteurin arbeitete, macht durch ihre fantastische Geschichte deutlich, wie sehr die Geschicke der Menschheit von den Pflanzen und der Natur abhängen. Mit ihrer Erzählung dröselt sie auf einfache und verständliche Weise die komplexen ökologischen Zusammenhänge auf dem Planeten auf – und macht Hoffnung.
Ute Scheub: Der große Streik der Pflanzen. Roman.
Verlag Jacoby&Stuart, Berlin 2022. 224 Seiten, 16 Euro. Ab 12 Jahren.