Die winzige Schicht der Superrreichen dieser Erde hat zwischen 21 und 32 Billionen Dollar in Steueroasen versteckt, schätzt das Tax Justice Network mit Sitz in London. Eine unvorstellbare Summe, mit der weltweit alle mit Geld lösbaren Probleme schlagartig gelöst werden könnten. Damit könnten Hunger, Unterernährung, Armut, Obdachlosigkeit und viele Krankheiten gestoppt, die Klima- und Energiewende sowie globale Bildungs- und Gesundheitsprogramme finanziert sowie sämtliche Staatsschulden bezahlt werden. Auch die Eurokrise wäre Vergangenheit.
Dass dies nicht geschieht, sondern die Superreichen weiterhin „legal illegal“ ihre Gelder vor Besteuerung schützen dürfen, ist DER Skandal des 21.Jahrhunderts. Als Superreicher gilt, wer über ein Vermögen von mehr als 50 Millionen Dollar oder 41 Millionen Euro verfügt. Das sind ein Prozent der Weltbevölkerung.
Die allerreichsten 92.000 Personen der Erde haben zusammen mehr als 9 Billionen Dollar vor dem Fiskus versteckt. Dazu gehören vor allem die Milliardäre aus westlichen Industrieländern, aber auch aus afrikanischen, asiatischen und lateinamerikanischen Staaten. Das Tax Justice Network schätzt, dass fast 1,2 Billionen Dollar aus China und fast 800 Milliarden aus Russland abgezogen wurden sowie 306 Milliarden Dollar aus Nigeria und 141 Milliarden aus der Elfenbeinküste.
Nach dieser Studie des Tax Justice Network, die von dem früheren McKinsey-Ökonom James Henry geschrieben wurde, besitzen die oberen 10 Prozent der Weltbevölkerung 84 Prozent der Vermögen und die untere Hälte 1 Prozent. Der weitaus reichste Teil der Superreichen lebt in den USA, danach folgen China und Deutschland.
In unserem „Beschissatlas“ taucht noch eine ältere Schätzung des Tax Justice Network auf, die sich auf rund 13 Billionen belief. Das zeigt, wie schnell sich die Superreichsten auch und gerade in der Krise noch mehr bereichern.