Peinlichster Politiker Preis
Seit ich mich entschlossen habe, einen Preis für den Peinlichsten Politiker (PPP) zu vergeben, kann sich meine Jury – bestehend aus mir, mir und mir – vor Bewerbungen kaum mehr retten. Hoch im Kurs steht etwa der polnische Präsident Lech „Kartoffel“ Kaczynski, der im Frühjahr warnte, der EU-Vertrag von Lissabon zwinge polnische Priester dazu, eine Schwulenhochzeit nach der anderen auszurichten. Darüber ärgert sich nun sein französischer Amtskollege Nicolas Sarkozy, ebenfalls ein heiß gehandelter Preiskandidat. Monsieur le Président geht es nun keineswegs um Homos – seine eigene Heteromonströsität musste er ja unbedingt mit Protz, Prunk und Bruni zur Schau stellen. Sarkozy zürnt vielmehr, weil ihm gleich zu Beginn seiner aufgeblasenen Show zur EU-Ratspräsidentschaft eine Kartoffel in den Weg rollte. Vorgestern ließ er seine Wut an einem armen Tontechniker aus, weil der ihn angeblich nicht grüßte. Schon einmal hatte er einen Mann zur Sau gemacht, der ihm nicht die Hand geben wollte: „Dann hau doch ab, du Blödmann!“ Wer Majestät nicht beachtet, den tritt er in den Abgrund. Wir müssen um Polen zittern!