Krakologie
Kraken sind unglaublich intelligent. Sie öffnen Gläser mit Deckeln, sofern darin ein leckeres Krebslein hockt, und können sogar Menschengesichter unterscheiden. Die Kraken im Versuchsaquarium von Seattle wedeln immer dann mit den Armen, wenn ihr Fütterer kommt. Wenn jedoch jener Meeresbiologe erscheint, der sie mit einem Stock geärgert hat, dann verspritzen sie Wasser und verziehen sich. Kraken haben acht Arme, drei Herzen und sagenhafte neun Hirne – in jedem Arm eins plus Haupthirn. Ihre Arme denken also mit. Wäre das nicht eine Lösung auch für die Menschen? Ein Hirn für jedes Körperteil? Denn offensichtlich ist das im Kopf überfordert mit den komplizierten Gemengelage auf Erden. Ich weiß das genau, denn ich bin Präsidentin des von mir gegründeten Wissenschaftszweigs der Bobologie. Die Wissenschaft von der menschlichen Dummheit – bobo heißt auf spanisch „doof“ -, versucht, die vorhandene Blödheit zu einem neuen Energie-Rohstoff umzuformen. Wenn wir mit Doofheit heizen und Auto fahren könnten, wären doch fast alle Probleme gelöst, oder? Aber bisher sind wir leider zu doof für diese Erfindung.