Trost
Das Jahr 2009 begann extrem übel mit Weltwirtschaftskrise und Gazakrieg. All denjenigen, die jetzt Trost erwarten, kann ich nur entgegnen: Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Und überhaupt, wo gibt es den Laden, in dem man Trost kaufen oder stehlen kann? Er wäre der Renner in heutigen Zeiten.
Aber ein Trösterchen hab ich doch: Manchmal entsteht aus dem Zusammenstoß zweier Übel auch Gutes. Zum Beispiel finden „Heuschrecken“ dank Wirtschaftskrise nichts mehr zu fressen. Die „Heuschrecke“ Montgomery verkauft deshalb die „Berliner Zeitung“ an den Kölner Verleger Neven du Mont, und die monatelang terrorisierte Redaktion der „Berliner Zeitung“ darf aufatmen. Oder: Die Preisdrückerketten „Aldi“ und „Lidl“ werden seit neuestem von Islamisten boykottiert. Diese hatten das Gerücht aufgebracht, die Besitzer seien Juden und würden alle Einnahmen aus den freitäglichen und samstäglichen Verkäufen nach Israel spenden. Minus mal minus ergibt auch in der Mathematik ein Plus.