Thomas Beatie, 34-jähriger US-Amerikaner aus dem Staate Oregon, ist inzwischen im sechsten Monat schwanger. Er freue sich zusammen mit seiner Ehefrau Nancy sehr auf das Kind, verriet er einem Schwulen-Magazin. „Ich werde der Vater meiner Tochter sein, Nancy die Mutter. Eine normale Familie.“
So normal, dass die gesamte Weltpresse über den Transsexuellen berichtete. Thomas Beatie wurde als Frau geboren und entschloss sich vor mehreren Jahren, sich zum Mann zu wandeln. Er schluckte das männliche Sexualhormon Testosteron, ließ sich die Brüste entfernen und einen schütteren Bart wachsen. Nur Eierstöcke und Gebärmutter blieben.
Als Ehefrau Nancy, mit der er seit zehn Jahren zusammenlebt, wegen einer Totaloperation keine Kinder bekommen konnte, entschloss sich ihr Gatte, diese Aufgabe zu übernehmen. Nach einer künstlichen Befruchtung wurde er mit Drillingen schwanger, verlor sie aber nach einer „lebensbedrohlichen Situation“. Diesmal aber verlaufe alles ohne Komplikationen, so Thomas Beatie. Das Kind soll im Juli zur Welt kommen.
Dräut hier eine Revolution der Geschlechterverhältnisse? Verlieren wir Frauen nun unsere letzte Bastion der Weiblichkeit? Nachdem die Männer die letzte Bastion der Männlichkeit verloren, indem sie zu Sitzpissern wurden? Ach was. Und noch nicht mal der erste Fall eines schwangeren Mannes. Schon mehrfach waren transsexuelle Männer guter Hoffnung, bloß hatten sie keine Lust, in der Weltpresse als Monstren breitgetreten zu werden.
Aus den medizinischen Akten Bayerns ist noch ein anderer kurioser Fall bekannt. Im vorletzten Jahrhundert schwoll der Bauch eines älteren Mannes plötzlich an. Die alarmierten Ärzten fanden einen Embryo in der Bauchdecke: Es war die Zwillingsschwester des Mannes. Die beiden waren im Bauch ihrer Mutter zusammengewachsen, das Mädchen hatte sich nicht weiterentwickelt, der Junge wurde ganz normal geboren. Aus unbekannten Gründen fing der in seinem Bauch versteckte Schwester-Embryo im Alter plötzlich an zu wachsen.